Bollerwagenaktion

Kirche kommt

Vorüberlegungen

Schon länger beobachten wir Rückgang und Abbau in vielen Bereichen der Kirchengemeinden und suchen nach Lösungen, darauf zu reagieren. Es scheint nicht mehr auszureichen, unsere Türen zu öffnen und einladende Gemeinde zu sein. Die gesellschaftlichen Veränderungen mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Menschen, die in unserem Stadtteil leben (Arbeitszeiten, Ganztagsschule, keine geregelte Freizeit …), haben uns zu unkonventionellen Methoden ermutigt. Wir müssen unsere Kirchen verlassen und zu den Menschen gehen, dahin, wo sich ihr Alltag abspielt. Daraus entwickelte sich zunächst die Idee der „Kirche im Dorf“, gedacht war an ein Ladenlokal in der Einkaufszone. Denn unsere Kirchen und Gemeindehäuser liegen auf dem Berg, nicht im Zentrum von Schonnebeck, man kommt nicht zufällig vorbei. Dieser Gedanke scheiterte aus finanziellen Gründen, der nächste – die Idee eines Bauwagens oder Wohnwagens – aus pragmatischen. So wurde die Idee des Bollerwagens geboren, der ohne finanzielle Risiken ist und absolute Flexibilität gewährleistet. Wir können auf einfache Weise an die verschiedensten Orte im Stadtteil gehen und Kirche ins Gespräch bringen, aber im Kontakt mit den Menschen auch hören, was sie bewegt, was sie sich wünschen, wo sie bereit sind, sich einzubringen.

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Ziel

Indem wir Menschen nach ihren Wünschen und Anliegen fragen, beteiligen wir sie. Nicht mehr wir als Kirchengemeinden machen Angebote und meinen zu wissen, was die Menschen brauchen, sondern wir lassen uns von den Menschen sagen, was sie brauchen. Daraus können und sollen sich dann neue, andere Angebote entwickeln. Und es lassen sich auf diese Weise vielleicht auch neue Menschen einbinden, die bereit sind, sich zu engagieren, zumindest für ein Projekt, das ihnen am Herzen liegt. Das bedeutet eine Umkehrung unserer bisherigen Strukturen: Nicht mehr: Wir suchen jemanden, der jeden Monat den Gemeindebrief austrägt, sondern: Was macht Ihnen Freude, was können Sie, was möchten Sie mit anderen teilen? Kirche setzt sich in Bewegung, macht sich auf den Weg. Der Bollerwagen ist dabei schon zum „Markenzeichen“ geworden. Gefüllt mit einigen Utensilien, die für die Aktion notwendig sind (z.B.: Stehtisch, einem Banner, ein paar Kannen Kaffee, Keksen, liebevollen Giveaways) rollt er zu den Menschen im Stadtteil. Schauen Sie doch auf einen Kaffee mal vorbei. Und wenn Sie Lust haben, freuen wir uns, wenn Sie uns beim Ziehen des Bollerwagens demnächst behilflich sind.

Kontakt

Karin Pahlke – Telefon 0201 / 60 72 73

 

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